Donnerstag, 27. März 2014

Auf zwei Rädern durch Marokko

                 

Auf zwei Rädern durch Marokko

2014

Start am 27. März


Nach aufregenden Tagen mit Magengrummeln wegen der Unwegbarkeiten, wie mangelnde Sprachkenntnisse und Verträglichkeit der Speisen sowie was tun wenn an den Maschinen defekte auftreten?


"Zum weißen Rössl" in Todtmoos
Heute soll es sein. Um 8:30 ist Manfred bei mir und wir fahren zum Treffpunkt in Pfungstadt.
Dort wartet schon Hans auf uns. Eine Tasse Kaffe und es geht weiter.
in Raststatt Nord verlassen wir die Autobahn und wollen über den Schwarzwald unserem Tagesziel erreichen. Es geht über Freudenstadt, Alpirsbach, Münstertal über das große Belchen. Hier liegen noch Schneereste und es ist lausig kalt. In Schopfheim unserem geplanten Tagesziel finden wir, wegen einer Messe in Basel, kein Zimmer. Also wieder etwas zurück in den Schwarzwald nach Todtmoos. Dort im weißen Rößl machen wir Quartier, auch wenns teuer ist, aber wir haben für heute die Schnauze voll. Manfred hat schonn 900 Kilometer abgeschruppt. Nach einem guten Abendessen und einem Nachttrunk geht es in die Falle. Bis Genua sind es noch 500 Kilometer. Ich habe heute 630 Kilometer auf dem Tacho.

 28.03.2014

Abfahrt in Todtmoos



Der Morgen in Todtmoos sieht kalt aus. Die Wiesen und Bäume sind sind mit Reif verziert, aber die Sonne scheint.
Nach einem üppigen Frühstück gehts los. Der Reif ist zu großen Teilen weg trotzdem ist vorsichtiges fahren angesagt, denn es könnte stellenweise glatt sein.
In Bad Säckingen kommen wir auf schweizer Boden. An der ersten Tanke kaufen wir eine Vignette. Wir werden die Schweiz auf der Autobahn durchqueren da die meisten Höhenstraßen und Pässe noch Wintersperre haben. Die Berge werden durch Tunnel unterfahren. Von diesen liegen gibt es hier viele.  Bei dieser gewaltigen Infrastruktur sind 33 Euro nicht zuviel für die Vignette.
Eine grandiose Landschaft zieht an unserem Auge vorbei. Die Gipfel sind alle Schneebedeckt.

Das Gotthardtmassiv.

Kurz vor der Einfahrt zum Gotthardttunnel.

Wir durchqueren jetzt noch den längsten Tunnel auf der Strecke, den Gotthardttunnel. 17 Kilometer geht es fast schnurgerade durch das Gebirgsmassiv. In Airolo kommen wir wieder ans Tageslicht.
In Bellinzona passieren wir die Grenze nach Italien. Die Tunnel auf der italienischen Seitesind direkt viel schlechter. Schlechterer Asphalt und schlechte Beleuchtung. 
Wir wechseln auf die Landstraße. Leider geht es auf diesen Straßen mit 20km/h recht langsam voran. Kurz vor Mailand kommt die Einsicht und wir wechseln auf die Autopista um Mailand zu umfahren.

In Pavia nehmen wir ein Zimmer im "Le Gronde". Da das Restaurant im Hotel noch geschlossen hatte und nicht unserem Gusto entsprach nehemen wir die Wing und fahren noch ein wenig in der Gegend umher und besuchen die Altstadt von Pavia. Eine schöne alte Stadt mit vielen entzückenden Gassen und Piazzen.
Viele junge Leute bevölkern die Cafes und Bistros. In einer Pizzeria nehmen wir unser Abendessen ein. Hervorragende Pizzen und einen leckeren Nachtisch.
Auf der Rückfahrt zum Hotel veranstalten wir in Pavia nocheine kleine Lichterfahrt.
Heute ca. 450 Kilometer.

Hotel "Le Gronde" in Pavia.


...mmh lecker!

 29.03.2014
Von Pavia fahren wir via Landstraße Richtung Genua. Eine landschaftlich schöne Strecke und bei dem Sonnenschein kann alles auch richtig genießen.
In Tortona kommen wir an an eine Kirche die eine riesige Marienfigur auf dem Dach trägt.



Kirche "Madonna della Guardia" in Tortona

Die Stadt Genua empfängt unswie wir das in einer italienischen Stadt vermuten. Es ist warm, laut,staubig und voll Autos. Ein wildes enges Verkehrschaos durch das sich die Rollerfahrer wie wilde Hummeln schlängeln.
Nach einigem Suchen finden wir auch unseren Fähranleger. Die Maschinen werden direkt an der Hafeneinfahrt bei der Polizei geparkt, denn wir müssen noch unsere Tikets besorgen. Nach dem wir das Terminal gefunden haben und dort den Schalter ausfindig gemacht haben ist der Rest schnell erledigt.
Stadtansicht Genua

Unser Schiff , die "Exellent". Davor die überladenen Fahrzeuge der "Afrikafahrer".



Noch auf europäischem Boden.

Nach dem wir nun unsere Tikets in der Tasche haben können wir noch etwas bummeln gehen den wir haben bis zur Abfahrt noch vier Stunden Zeit.
In einem italienischen Restaurant am Hafen essen wir eine hervorragende Pasta. In meinem Kopf steht der Gedanke, Dass das das letzte leckere Essen für drei Wochen ist.

Jetzt holen wir unsere geparkten Motorräder ab, nichts fehlt. Nun soll es aufs Schiff gehen.
Vor dem Schiff warten, von mir genannten, "Afrikafahrer". Alles Kastenwagen der verschiedenen bekannten Marken, aber alle älteren bis sehr viel älteren Baujahrs. Vollgeladen bis zum zerbersten. Die Türen zum teil zugeschweißt oder mit dicken Stahlbändern versehen weil sonst die Türen aufspringen würden. Auf dem dach noch eine unglaubliche Menge an Schrott verzurrt. Die Autos erreichen locker eine Höhe von vie Metern. Als diese beladenen Fahrzeuge auf die Fähre fahren schaffen einige die Auffahrt ins Schiff, mit ihren zum teil schwächlichen Motoren, nicht. Sie werden von großen Schleppern und Staplern ins Schiff geschleppt.
Wir sind dran, fahren ins Schiff und stellen uns auf die uns zugewiesenen Plätze. Noch einige Motorradfahrer versammeln sich um uns. Nicht alle wollen nach Marokko, einige fahren nur bis Barcelona. Mit dem Gepäck verlassen wir die Parkdecks in der Hoffnung unsere Maschinen unbeschädigt wieder zu sehen. Die Kabine ist nach einigem suchen, den das Schiff ist groß, gefunden. Die Kabine ist klein aber sauber und wird für die nächsten zwei Nächte unser Hort sein. Die Sachen werden so gut es geht verstaut.
Die Fahrleistung heute gering nur 120 Kilometer.


Einfahrt in die Fähre



Die Kabine...

...mit Bad


Am Pool (kein Wasser drin)

Das beladen geht weiter

optimale Ausnutzung
Die "Afrikafahrer"
Drei Stunden dauert das beladen der Fähre


Wir legen ab.

Abschied von Europa
30.03.2014
Seetag, das Wetter ist schlecht. Seit der Nacht schaukelt das Schiff heftig. In der Koje mußte man breitbeinig liegen um nicht aus de Bett zu fallen.
Mittag legt die Fähre in Barcelona an. Nach der Ausfahrt der Leute die hier ihr Ziel haben, geht es wieder los. Weitere "Afrikafahrer2 mit ihren überladenen Gefährten fahren in das Schiff um nach Marokko zu kommen. Jetzt ist die Fähre überwiegend mit Arabern belegt, viele ohne gebuchter Kabine. Sie nächtigen überall, breiten in den Gängen und Ecken ihre Decken aus. Sitzen herum und rauchen Schischa-Wasserpfeife, spielen Karten. Ein Spiel das unserem Rommé ähnelt.
Noch 18 Stunden dann sind wir wieder auf zwei Rädern.




31.03.2014
Der Tag plätschert auf der Fähre so dahin. Die Abwechselung bringt allein das Essen.
Wenigstens das Wetter ist gut, so kann man auf dem Deck ein bißchen Sonne tanken.


In der Ferne der Felsen von Gibraltar

Einlaufen in den Hafen von Tanger
Die Route (gegen den Uhrzeigersinn)

 16:00 Uhr marokkanischer Zeit laufen wir in den Hafen von Tanger ein. Alles versammelt sich mit Gepäck an den Treppen zu den Parkdecks und warten auf das Signal, dass zu den Fahrzeugen gegangen werden kann. Als das Kommando kommt, drängelt die ganze Meute auf einmal die Treppen herunter.
Als wir die Motorräder erreichen fahren die ersten schon vom Schiff. Die abenteuerlich bepackten Autos der "Afrikafahrer" liefern sich eine Schlacht um Zentimeter um schnellst möglich vom Schiff zu kommen.
Nach dem alles verstaut ist fahren wir auch vom Schiff.
An der Grenze müssen wir zur Polizei um das Visa im Pass zu kontrollieren, desweiteren muß das Canee für das Motorrad ausgefüllt werden und der Zollstelle zum stempeln zu geben. Diese Prozedur zieht sich, da auch noch der Computer ausgefallen ist.
Nun endlich rollen wir wieder auf zwei Rädern, marokkanischen Boden unter dem Gummi.
Vierzig Kilometer sind es noch bis Tanger Stadt. In Tanger fahren wir der Uferstraße entlang um ein Hotel zu finden. Kurzentschlossen halten wir am "Rif"-Hotel und nehmen dort Zimmer.
DIe Motorräder müssen auf dem Bürgersteig übernachten. Man versichert uns, dass ein Wachmann zur Sicherheit abgestellt wird.
Jetzt erst einmal aus den Motorradklamotten, duschen und dann unsere ersten Schritte im fremden Kontinent auf dem einem eine ganz anderen Mentalität entgegen strömt.
Als wir aus dem Hotel gehen, steigen gerade eine schweizer Touristengruppe aus dem Bus. Diese Reisegruppe ist mit uns auf der Fähre nach Marokko gefahren. Herzliche Begrüßung und ein wenig smalltalk, danach wir machen uns auf den Weg ein wenige die Strandpromenade zu erkunden. 
In einem Lokal probieren wir zum ersten mal orientalische Küche und sind überrascht, es ist besser als ich befürchtet hatte.










01.04.2014
Jetzt geht die Motorradtour richtig los. Es geht nach Meknes, eine der alten Königsstädte.
Es ist schon ein armes Land. Die Pferde- und Eselskaren sowie die motorisierten Fahrzeuge, alte Autos und dreirädrige Lastenmotorräder, erinnern mich sehr stark an Rumänien. Auch die Städte atmen den Charme des Verfalls aus. Da wirft sich mir die Frage auf, wie man hier leben kann.
Die Straßen sind größtenteils ok, wenn man von den Schlaglöchern absieht. Die heutigen Temperaturen von 26°C zerren schon an der Kondition. Die highlights heute sind der Atlantik mit ziemlich hohem Wellengang.
In Meknes steigen wir wieder in einem Hotel der "Rif"-Gruppe ab.
Die Motorräder stehen auf einem Parkplatz dem Hotel gegenüber der, laut Rezeption, die ganze Nacht bewacht ist. Zur Sicherheit gebe ich dem Wächter ein großzügigen Bakschisch damit er immer mindestens ein Auge auf unseren Maschinen hat.
Nach einem Rundgang durch die Innenstadt von Meknes und einem Imbiss in einer marokkanischen Pizzeria wollen wir an der Hotelbar noch einen "Charly" zu uns nehmen. Der Wetterbericht im Fernsehen verspricht für morgen nichts gutes. Die Vorhersage meldet Starkregen und Sturm.
Fahrleistung heute 280 Kilometer.

Die Pferde- und Eselarren haben oft eine eigene Spur zur Hufschohnung.

Pause
Lagune am Wegesrand
Der Atlantik mit Wellengang
Bilderstopp die Kamera wird unauffällig angebracht und justiert.
Taxiverkehr in einer Kleinstadt.
Transportunternehmen
Noch ein Taxi
Man freut sich und winkt wenn man uns sieht
orientalische Schönheit
Kaffepause
Metzgerei am Straßenrand
Man such t sich ein Stück Fleisch aus, es wird abgeschnitten.....
... und läßt es dort grillen.
Wir verzichten und nehmen lieber Cola
Hotel "RIF" in Meknes
Stadtzentrum mit öffentlichen Gebäuden. Im Sommer blüht hier wohl alles.
Bildunterschrift hinzufügen
Ohne Sicherung auf dem Dach de sechsstöckigen Gebäudes
Kiosk. Keine Bildzeitung.
Das könnten unsere Motorradstiefel auch vertragen.
 










Polizistinnen gibt es auch.




02.04.2014

Ein immer wieder hochdrehendes Moped reißt mich aus dem Schlaf. Ich schaue auf die Uhr 5:45.
Jetzt merke ich es ist kein Moped was mich aus dem Schlaf gerissen hat, es ist der Muezzin von der nahen Moschee der seine gläubigen zum Morgengebet ruft. Nach 10 Minuten ist Ruhe.
Ich lege mich wieder hin um noch ein wenig zu schlafen.


Ein Hahnenschrei ruft mich wieder wach, die Armbanduhr zeigt 6:15 Uhr. Der Hahn ermuntert seine Kollegen gleiches zu tun, erst einen dann zwei- drei- vier, Nacht um, aufgestanden, aus dem Fenster geschaut, Regen.
Wegen der Vorhersagen kommen wir ins grübeln und überlegen, beim Frühstück, ob wir nicht noch einen Tag in Meknes bleiben sollen. Wir haben aber Angst vor der Langeweile, denn was macht man in so einer Stadt wenn es regnet?
Wir fahren los, wenn es nicht mehr gehen sollte nehmen wir uns eine Unterkunft und warten auf besseres Wetter, aber jetzt fahren wir erst einmal unserem geplanten Tagesziel in Afourer bei Beli Mellal entgegen.
Erst hält sich der Regen in Grenzen, aber dann wurde es immer schlimmer, Starkregen und ein gewaltiger Sturm peitsch uns das Wasser entgegen. Es geht durch ein Gebirge wie in den Alpen eine Kurve nach der Anderen, nur die Straßen sind schmaler. Auf den Berspitzen liegt Neuschnee. Schwierig ist es die Straßenbeschaffenheit immer richtig zu beurteilen. Die Aufmerksamkeit darf nicht nachlassen, denn immer werden Äste und Sträucher über die Straße geweht. Die Pferde- und Eselkarren tun ihr übriges.
Das schlechte Wetter verhindert das ich unterwegs Fotos oder Videoaufnahmen gemacht habe. Die volle Aufmerksamkeit gilt der Straße.
In El Kalha sind die Straßen überschwemmt. Vor einem Kreisverkehr bremst ein Auto ohne Grund stark ab so daß ich stehen bleiben muß und den Fuß abstellen muß. Stiefel sind vollgelaufen, ich sauer.
Nach 300 Kilometern haben wir unser Tagesziel Afourer doch noch erreicht. Wir buchen uns im Hotel "Tazarcount" ein trotz hohem Preis von 80 Euro p/P. Ich bin durch naß und mir ist kalt, ich will keinen Meter mehr weiter.
Die Klamotten zum trocknen aufgehängt. Eine ausgiebige heiße Dusche vertreibt die Müdigkeit und Kälte aus den Knochen.
Nach einem Rundgang durch den schönen Hotelgarten nehme ich noch Kontakt mit Zuhause auf. In der Hotellounge hat man den offenen Kamin angeheizt um dem wir uns nun versammeln. So lassen wir einen spannenden, herrausvordernden Tag ausklingen.


Hotel Tazarcount
 






Feuer wärmt!


Der Himmel am Morgen verspricht weniger Regen als am Vortag. Als wir aus Afourer rausrollen kommen wir an einer Tankstelle vorbei, wenn man sowas Tankstelle nennen kann. Eine Tanksäule, total verdreckt und aus dem letzen Jahrtausend, steht einsam am unbefestigten, staubigen Seitenstreifen. Der Tankwart winkt mit der Zapfpistole, ein Blick auf die Tankanzeige, die zeigt halbvoll, dass sollte reichen um an eine "richtige" Tankstelle zu kommen und fahren weiter. Wir wollen zum Stausee Barrage bin Quidane und zu den Wasserfällen von D´Ouzoud. Die Berge auf die wir zufahren tragen Schneemützen. Es geht bergauf  und der Regen setzt wieder ein, aber nicht zu vergleichen mir dem Vortag. In der Nähe de Stausees montiere ich meinen neuen Kamerahalter auf dem Helm um eine Sequenz zu filmen. Am Stausee angekommen stelle ich fest das ich nur die Straße direkt vor meinem Rad gefilmt habe. Der Halter wird ummontiert nu haftet er an der Scheibe. Dort kann ich besser kontrollieren was ich filme und das ein- und Ausschalten funktioniert auch ohne anzuhalten. Die Aufnahmen, ob Foto oder Film, waren durch den Regen leider nicht so schön.

Es toll wenn die Sonne scheint.
Die Kamera wird montiert

Wir sind am Stausee

Fotografieren verboten


Der Stausee






Nach vielen Kurven und Kilometern kommt der Abzweig zu den Wasserfällen. Ein Blick auf die Tankanzeige verspricht nichts Gutes, Rotlicht!
In Sichtweite sehe ich zwischen den Bäumen und Sträuchern ein Stück von einem Schild, dass aussieht wie ein Schild der Ölfirma "Africaine", gerettet. Es gibt Sprit.
Erst müssen wir einen Tross von ca. dreizig Wohnmobilen vorbeilassen, die auch zu den Wasserfällen wollen. Auf zum tanken. Als wir auf die große Tankstelle fahren winkt eine Gestalt vom anderen Ende, der Tankwart, er macht uns mit Gesten klar, kein Benzin nur Diesel. Er deutet in eine Richtung, in der es, wie ich vermute, Benzin gibt. Das ist zwar nicht die Richtung in der die Easserfälle sind, aber egal wir brauchen Benzin. Nach ungefähr 20-25 Kilmetern sehe ich eine Polizeikontrolle, die in Marokko allgegenwärtig ist. Ich halte bei den Beamten an und frage nach der nächsten Tankstelle. Der Beamte spricht ein gutes englisch und erklärt mir das wir weiter fahren müssen und nach ca. 20 Kilometern wäre eine Tankstelle. Ich bedanke mich und wir fahren im Schongang weiter den Blick auf der Tanknadel die sich nicht mehr bewegt, sie liegt am Anschlag.
Wir erreichen die Tankstelle ohne schieben zu müssen. Restinhalt in unseren Tanks liegt zwischen einem halben und einem Liter. Nun geht es wieder den ganzen Weg zurück zu den Wasserfällen. Als wir an der Polizeisperre vorbei komen winke ich den den Beamten noch mal freundlich zu und Sie grüßen zurück.



Als wir anen Fällen ankommen wird von mehreren Richtungen gewunken. Jeder bietet uns seinen Parkplatz an, natürlich gegen Dirham. Die Maschinen werden abgestellt. Manfred will die Motorräder nicht verlassen. Viele zwielichtig ausehende Leute laufen herum und eine Menge an Touristen. Hans und ich machen uns auf den weg zu den Wasserfällen. Die provisorichen Kaffes und Andenkenstände sind durch das gestrige Unwetter sehr in Mitleidenschaft gezogen worden. Ein deutscher Wohnmobilist der seit ein paar Tagen hier am Straßenrand steht sagt uns, dass hier alles unter Wasser gestanden hat.
Wir kommen zu den Wasserfällen und sind sehr beeindruckt von den Wassermassen die zu Tal stürzen. Man steht oben ander Wasserkante und sieht den Wassermassen hinterher die ins Tal stürzen.
In Deutschland undenkbar, denn alles ist ungesichert. Man steht direkt neben den stürzenden Wassermassen und schaut 100 Meter tief ins Nichts.


Pakplatz mit Behausung des Parkplatzinhaber

Überschwemmte Fläschen die auch die kleinen Geschäfte zerstört haben, diese wurden provisorisch wieder hergestellt


Am Abgrund







Hier noch eine Cola. Vorne der Fuhrpark eines Unternehmers.










Nach deisem spektakulären Naturereignis machen wir uns auf, durch das Gebirge nach Marrakesch.
Dort kommen wir zur Rushhouer an. Der Unterschied zu der Abgeschiedenheit der Berge und des ländlichen Gebiets ist krass.
Wir sind froh in dem Riad Marocco House eine Bleibe gefunden zu haben Ein sehr schönes Haus mit Mosaikfliesen im ganzen Haus. Die Motorräder müssen wieder auf der Straße übernachten.

Nach dem Duschen machen wir uns zu Fuß auf den Weg in die Stadt. Der Besuch des Djamee al Fna, dem "Platz der geköpften", steht an.
Dieser Platz ist der Touristische Höhepunkt, der in allen Reisebeschreibungen auftaucht.
Nach ca. drei Kilometer Fußweg haben wir den Platz gefunden. Dort empfangen und Gaukler, Schlangenbeschwörer, Geschichtenerzähler und Musiker aller Stilrichtungen. Im weiteren erreichen wir die Marktstände mit Obst und Gewürzen, Nüssen und Gemüsen aller Art. Danach kommemt ein Bereich mit einer Vielzahl an Garküchen die alle orientalische Genüsse versprechen. Es riecht wunderbar. Ich hätte gerne dort gegessen aber meine beiden Mitfahrer wollten nicht. Ich weiß nicht ob die Angst vor den fremden Speisen oder vor einem Darmvirus haben.
Zum Schluß schlendern wir noch durch den Bazar.
Die umliegenden Restaurants hatten ihre Preisgestaltung dem Tourismus angepasst, sodaß wir verzichteten. Wir verließen den Platz und speisten in einem italienschen Restaurant. Für den Rückweg hielten wir ein Taxi an. Ein ziemlich ausgelutschter Mercedes nahm uns auf. Wir sagten "Marocco House" als unser Ziel. Das lustige war, dass der Fahrer uns fragte wie man da hin kommt.
Wir haben es geschafft. Im Hotel wollten wir noch ein Schluck nehmen, aber es gab keine Hotelbar.
In den normalen Bars und Cafes gibt es keien Alkohol. Im Nachbarhotel gingen wir in eine schummrige Bar die wenigstens Bier hatte. Vor dem Tresen und an den Tischen waren nur Marokkaner die ihre Drinks nahmen. Es war ja dunkel, da sieht Allah ja nichts.
Heute 360 Tageskilometer.

Ankunft in Marrakesch Hotel "Maroccan-House"




Motorräder müssen draussen bleiben.
Auf dem Weg durch Marrakesch


Die Moscheé

Einkaufspassage

Am Platz Dlamma al Fna angekommen


traditioneller Zahnarzt.
Schlangenbeschwörer

Hier werden Hennatattoos gefertigt




Abschied vom Markt

              
So´n scheiß´, es gibt keinen "Charly".
04.04.2014
Das Frühstück wird uns auf der Dachterasse gereicht in einer Art Beduinenzelt.
Das Gepäck verstaut und verlassen Marrakesch in Richtung Atlasgebirge, nicht ohne vorher voll zu tanken um nicht wieder in die schwierige Lage zu kommen wie am Vortag.
Auf der Ausfallstraße von Marrakesch kommt uns eine GL1800 entgegen mit einheimischen Kennzeichen, die erste die uns begegnet auf unserer Reise.
In einem Dorf Treffen wir auf marokkanische Goldwinger. Diese sind auf dem Weg zu einem Motorradfestival, dass am kommenden Wochenende in Quarzazate stattfindet. Sie laden uns ein doch mitzukommen. Wir lehnen dankend ab, das würde uns drei Tage in unserem Zeitplan kosten.
Das Wetter ist heute ideal zum Motorradfahren und so kurven wir durch das Atlasgebirge und erreichen wir bei 2200m die erste Passhöhe. Dieser Punkt scheint ein Haltepunkt von vielen Touristen zu sein, denn als wir ein Foto an dem Passschild machen wollen sind wir sofort von Händlern umringt, die uns ihre verschiedenen Waren, vom Kitsch bis Fossilien und Getränken anbieten. Auch werden wir immer angebettelt, seltener um Geld, meistens für Zigaretten oder Kugelschreiber.
Wir verlassen den Pass und wollen zum Berberdorf Ait Ben Haddou, ein Weltkulturerbe.
 Der aus einem alten und einem neuen Teil bestehende Ort liegt mehr als 100 km südöstlich von Marrakesch beziehungsweise etwa 30 km in nordwestlicher Richtung von der Stadt Ouarzazate entfernt an einem Berghang in etwa 1300 m Höhe am Ufer des − meist ausgetrockneten − Asif Mellah.
 Das alte Dorf besteht aus mehreren eng aneinander gebauten und teilweise ineinander verschachtelten Wohnburgen. Deren Lehmmauern ruhen auf natürlichem Fels beziehungsweise größeren oder kleineren Findlingen.
 Trotz der Touristenströme und der sich immer wieder neu einfindenden Filmschaffenden aus aller Welt ist Ait Benhaddou eine der ganz wenigen noch halbwegs gut erhaltenen Lehmbausiedlungen in Südmarokko. Bekannt wurde Aït-Ben-Haddou durch seine Aufnahme in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO im Jahre 1987 und als Filmkulisse z. B. Sodom und Gomorrhaoder Gladiator.
Dort treffen wir auch auf einen Kameltreiber mit seinen 3 Kamelen, die liegend an einem Strohballen kauen.
Ich spreche mit dem Kamelbesitzer ob er Hans mal auf dem Kamel reiten- und uns ein paar Fotos machen läßt. Er war sofort bereit für 30 Dirham uns in das Dorf, was in ca. 1 km Entfernung lag, zu bringen. Es war schwer im begreiflich zu machen, dass nur einer reiten will und auch nur eine Runde auf dem Areal. Als ich im für die relativ geringe Leistung 50 Dirham und ich kein Geld zurück wollte, quittierte er es mit einem breiten lächeln.
Er führte Hans zu einem der Kamele und Hans kletterte ohne zögern auf den Rücken des Kamels. Hans hatte mir schon zu beginn der Reise gesagt, dass er gerne mal auf einem Kamel reiten würde.
Als das Kamel sich zuerst vorn ein wenig aufrichtet (wir würden knien bei uns sagen, aber beim Kamel heißt das sicher anders) wird Hans in seinem Sitz nach hinten geworfen, dann hinten aufsteht wird Hans wieder nach vorne geworfen, und sich danach vorn endgültig aufrichtet wird Hans automatisch in seinen Sitz gedrückt. Das Kamel latscht nun mit Hans einen großen Bogen auf dem Gelände. Nach zwei Runden und einigen Fots später geht die ganze Tour des ablegens von vorne los. Erst vorne halb, dann hinten runter und danach vorne ganz runter. Hans steigt ab und lächelt, alles gut gegangen. Noch ein paar Fotos Wing mit Kamel, wir mit Kamel, wir und Wing mit Kamel und Kameltreiber.
In einem Restaurant Essen wir noch ein Omlett nach Berber Art, lecker.
Die Reise durch den Atlas geht weiter. Nach dem die Berge hinter uns liegen kommen wir in die Geröllwüste. Die Straße (Piste) führt Kilometerweit geradeaus mit hoher Geschwindigkeit fahren wir unserem Tagesziel entgegen.
Nach 345 kilometern erreichen wir Boumaine Dades.
Das Atlasgebirge
Wir Treffen auf Marokkanische Goldwinger
Passhöhe 2260m
Ait ben Haddou
Ait Ben Haddou, Weltkulturerbe.



Jockey Hans besteigt sein "Rennkamel".


















Die Kamele freuen sich, es ist vorbei.


Imbiss, es gibt Omlett nach Berberart.

Hotel in Boumaine Dades
Manfred beäugt skeptisch das traditionelle Essen, Tajine.

Der Morgen, wir fahren zur Dadesschlucht.

Der hoheAtlas, Berge bis 3300 Meter Höhe






Tolle Berformationen.
Bergdorf im Altlasgebirge
Bewunderer sind immer wieder sofort zur Stelle

Bergdorf im Atlasgebirge


Nach dem Frühstück machen wir uns auf um die Dades- und die Todraschlucht zu durchfahren. In der Ferne sind die über 3000 Meter hohen Berge des Atlasgebirges zu sehen.
Die Fahrt fürt uns an einigen, aus Lehm gebauten Dörfer vorbei und hindurch. Ich wundere mich, dass die Häuser aus Lehm auch Regen, der ja auch ab zu fällt, aushalten. Zwar gibt es das ein oder andere Haus das zerspült und eingestürtzt ist, aber die meisten stehen ja.
Bei kurzen Fotostopps haben wir immer wieder Bewunderer für unsere Motoräder. Vor allem Kinder (Jungen) kommen nah um alles genau zu sehen. Für Sie haben wir immer etwas Kaugummi oder Bonbon´s im Gepäck.



Fortsetzung folgt!